Fütterung

Kraftfutter

Eine ausgewogene und leistungsbezogene Ernährung mit Kräutern, Vitaminen und Mineralien ist für die Entwicklung und Gesundheit des Pferdes unumgänglich.
Eine ausgewogene und leistungsbezogene Ernährung mit Kräutern, Vitaminen und Mineralien ist für die Entwicklung und Gesundheit des Pferdes unumgänglich.

Eine ausgewogene und leistungsbezogene Ernährung mit Kräutern, Vitaminen und Mineralien ist für die Entwicklung und Gesundheit des Pferdes unumgänglich. Wir legen höchsten Wert auf qualitativ hochwertiges Futter. Jeder Hengst erhält drei auf seine Bedürfnisse abgestimmte Kraftfutterrationen am Tag, entsprechend des Arbeits- und Bewegungspensums.

Unsere Pferde bekommen hafer- und melassefreies Müsli bzw. Pellets mit einem hohen Rohfaseranteil, Mineralien, Kräutern und Vitaminen, welche ihre Energie überwiegend aus hochwertigen Ölen und Fetten liefern. Natürlich gibt es auch frische Möhren, Äpfel und Birnen und gelegentlich auch mal eine Banane dazu. Auch Rote Beete ("Beta vulgaris") darf auf dem Speiseplan unserer Pferde nicht fehlen. Sie enthält viel Vitamin C und weitere Stoffe wie Eisen, Jod, pflanzliches Eiweiß u. v. m.. Schon seit Jahrhunderten wird sie als Heilmittel eingesetzt, da sie unter anderem das Imunsystem stärkt.

Drei Mal in der Woche füttern wir Mash mit Malztrunk – unsere Pferde lieben diesen lauwarmen Brei. Auch gekochter Leinsamen, Leinkuchen und Leinöl dürfen natürlich nicht fehlen. Leinsamen gibt es einmal in der Woche, im Fellwechsel zweimal pro Woche – das beugt Koliken vor, bringt ein glänzendes Fell und zaubert zufriedene Pferdegesichter herbei. An den anderen Tagen gibt es an Stelle des gekochten Leinsamens Leinkuchen zum Kraftfutter dazu. Dieser ist genauso gesund und lecker und man spart sich die Arbeit Leinsamen zu kochen.

Rau- und Grünfutter

Auch beim Rau- und Grünfutter ist uns eine hohe Qualität sehr wichtig – das Heu hat eine hellgrüne Farbe, duftet nach Kräutern, hat eine lange Faser und ist absolut staubfrei. Im Sommer gibt es am späten Nachmittag und abends Heu, tagsüber steht den Pferden genug Gras auf den Koppeln zur Verfügung. Wir achten auf eine gesunde Weidewirtschaft. Dazu gehört das tägliche Säubern der Flächen von Pferdeäpfeln und bedarfsgerechtes Nachmähen und Nachsäen der Weide. Außerdem achten wir darauf, dass die Weideflächen nicht überweidet werden und koppeln die Pferde regelmäßig um.


Unsere Koppeln sind mit einer Kräuter-Gras-Mischung angesät damit unsere Pferde ihren natürlichen Mineralstoff- und Kräuterbedarf auch auf der Weide decken können. Die Mischung besteht aus verschiedenen Gräsern und Kräutern wie z. B. Wiesenkerbel, wilde Möhre, Fenchel, Wiesenlabkraut, wilde Petersilie, Spitzwegerich und dem kleinen Wiesenknopf.

Bei uns bekommen die Hengste ihr Frühstück im Winter auf dem Paddock serviert. Damit haben alle Zeit in Ruhe ihre Mahlzeit zu fressen und schlingen es nicht hinter.
Bei uns bekommen die Hengste ihr Frühstück im Winter auf dem Paddock serviert. Damit haben alle Zeit in Ruhe ihre Mahlzeit zu fressen und schlingen es nicht hinter.

Im Winter bekommen sie drei- bis viermal täglich Heu gefüttert. Heu gibt es bei uns immer in ausreichender Menge, da die Pferde bei den kalten Temperaturen von teilweise -25°C auch einen erhöhten Energiebedarf haben.

Um Verdauungsproblemen vorzubeugen vermeiden wir nicht nur Stress bei der Fütterung sondern reichen auch erst Raufutter und einige Zeit danach erst das Kraftfutter.


Da uns viel frische Luft und Bewegung sehr wichtig sind, reichen wir unseren Hengsten im Winter ihr "Frühstück" auf dem Paddock. So können sie an kalten Wintertagen schon die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen genießen, während sie gemütlich ihr Heu mümmeln.

Unsere Jährlinge beim Frühstück an der frischen Luft.
Unsere Jährlinge beim Frühstück an der frischen Luft.

Das macht zwar etwas mehr Arbeit als wenn sie ihre morgendliche Heuration erst in der Box verzehren würden, bevor sie nach draußen dürften, aber der Aufwand ist es uns wert! So haben die Pferde Zeit und können in Ruhe fressen und schlingen nicht alles hektisch hinter, nur damit sie dann schnell nach draußen können.

Wir scheuen keine Mühe den Tieren ihr Dasein so angenehm wie möglich zu gestalten. Es ist uns besonders wichtig, dass wir für einen stressfreien Alltag sorgen, denn wie beim Menschen ist auch beim Pferd Stress häufig die Ursache für Erkrankungen.

Heuernte

Wir ernten das Heu relativ spät, erst nach der Blüte. Das Gras steht dann oft schon 1,40 m hoch.

Da unsere Weideflächen umgeben sind von Wald und Feldern, gibt es bei uns natürlich auch sehr viel Wild. Für Rehe bieten unsere Weideflächen mit dem hochstehenden Gras natürlich optimale Bedingungen für die Aufzucht ihrer Jungen. Sie können sich hier gut verstecken und haben somit einen besseren Schutz vor ihren natürlichen Feinden.

Oft findet man verlassene Liegeplätze...dies ist aber ein Zeichen dafür, dass eine Ricke irgendwo in der Nähe ihr Kitz versteckt hat. 

gerettetes Kitz am Rand der Wiese
gerettetes Kitz am Rand der Wiese

Wenn ich ein Kitz gefunden habe, dann nehme ich etwas abgeschnittenes Gras und hebe es damit auf. Ich achte dabei darauf, dass ich es nicht mit den Händen anfasse, damit es meinen Geruch nicht annimmt. Sonst könnte es durchaus passieren, dass die Mutter es verstößt.

Manchmal wartet die Ricke auch ganz in der Nähe, um ihr Kitz schnell wieder in Sicherheit zu bringen. Das ist dann echt einer der schönsten Momente, wenn man weiß, dass Mutter und Kind wieder zu einander gefunden haben.

Ich kann es nur jedem empfehlen, sich die Mühe zu machen und nach den Kitzen zu suchen. Jeder hat bestimmt Freunde, die gern dabei helfen. Zum einen ist es ein wundervolles Erlebnis, zum anderen trägt man so dazu bei, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Die Ricke und ihr Kitz werden es Ihnen danken!